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Bibel als Reise-Erinnerung
Erika Schölzel aus Dungelbeck sammelt das "Buch der Bücher" in vielen Sprachen
Von Eva Sander
DUNGELBECK. "Es ist das interessanteste Buch auf der ganzen Welt", schwärmt Erika Schölzel. 1984 entdeckte sie bei einer Reise nach St. Petersburg ihre Sammelleidenschaft für Bibeln. Nach dem Pfingstgottesdienst stellte sie am Sonntag einige ihrer Schätze aus aller Welt im Dungelbecker Gemeindehaus aus.
So ist die Dungelbeckerin nicht nur rund um den Globus gereist, sondern hat auch in den verschiedensten Sprachen Bibeln als Souvenir mitgebracht – zusammen mit der Sekundärliteratur zählt ihre Sammlung nun bald 180 Exemplare, und mit jedem verknüpft sie eine Geschichte.
Eines der Bücher ist der Gasthörerin für Theologie an der Technischen Universität (TU) Braunschweig besonders lieb: "Das hat mir ein kleines Mädchen auf den Cook-Inseln geschenkt." An einem Buch aus Neuseeland hängt sie ebenfalls: "Das habe ich in Murchinson, einem 200-Seelen-Dorf bekommen", freut sich der Bibel-Fan. "Es ist auf englisch und in der Maori-Sprache geschrieben."
Durch viele private Reisen und den Familienaustausch durch Friendship Force erlebte sie Menschen und Gottesdienste in aller Welt. In Los Angeles beispielsweise nahm sie in einer koreanischen Kirche an einem "fantastischen Gottesdienst" teil.
Es muss jedoch nicht immer gleich eine Reise um die ganze Welt sein: In einem Gutshotel in Groß Breesan hat Erika Schölzel ein Schlaraffenland für "Bücherwürmer" entdeckt. "Es ist das erste Bibliothekshotel in Deutschland", erklärt sie. "Man bringt zwei Bücher mit und darf sich dort eines aussuchen." Selbstverständlich wählte sie eine Bibel und ließ sich das Exemplar von der Leiterin des Hotels signieren. Im Winter diesen Jahres geht es nach Kapstadt, und als Geschenk an die dortige St. George’s Cathedral nimmt sie eine große Bibel mit – signiert von Hannovers Landesbischöfin Dr. Margot Käßmann.
So deckt ihre Ausstellung ein breites kulturelles Spektrum ab: Die Mitbringsel aus Santiago de Chile, Peru, Italien oder Hongkong, schmucke Heilige Schriften auf chinesisch, arabisch, latein, hebräisch, russisch oder maori wurden von den Besuchern gern näher unter die Lupe genommen.
Dienstag, 10.06.2003
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