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paz, 14.12.2005

Haselnussgeist zählt zu den Spezialitäten

Horst und Ulrike Krull lagern 266 Edelbrände und mehr als 600 Weine

Von Monika Keil
Peine-Dungelbeck. Horst Krull ist sich bewusst, dass im Peiner Land überwiegend Bier getrunken wird, doch auch die Weinliebhaber sollen auf ihre Kosten kommen: Für sie bietet Krull seit fast fünf Jahren mehr als 600 Weinsorten und 266 Edelbrände an. Im April 2001 eröffnete er die Wein Company.
„Ich habe eigentlich schon immer gerne Wein getrunken, hatte jedoch meine Probleme mit der Säure“, sagt Krull. Als Jäger habe er auf einer Veranstaltung in Göttingen schließlich einen Weinexperten kennen gelernt, der ihn auf den Geschmack von säurearmen Weinen gebracht habe. „Zuerst habe ich dann für die Familie Wein gekauft und so entstand die Idee, selbst einen Weinhandel zu eröffnen“, erklärt der gelernte Versicherungskaufmann. Die Liste der Weine ist daher auch mit dem Säuregehalt versehen.
Seine Erfahrung im Außendienst nutzte er, um sich bei den Gastronomen in der Region vorzustellen und auf Wunsch spezielle Weine zu besorgen. Vom trockenen Rotwein aus Frankreich bis hin zum süßen Eiswein aus Rheinhessen bietet der Unternehmer zahlreiche Sorten an. Ganz besonders stolz ist er auf die Edelbrände, die er bei kleinen Brennereien nach eigenen Vorstellung herstellen lässt. Noch recht neu im Sortiment ist beispielsweise ein Haselnussgeist oder ein Quittenbrand.
Im Wohnhaus an der Schmedenstedter Straße 50 in Dungelbeck befindet sich ein kleiner gemütlicher Verkaufsraum, in dem auch Privatkunden dienstags und freitags von 17 bis 20 Uhr probieren und auswählen können. „Hier sehen sie nur eine kleine Auswahl, das meiste lagert unten im Keller“, erklärt Krulls Ehefrau, die im Geschäft kräftig mit anpackt. Genau wie Tochter Katharina, „die lässt sich jedoch entschuldigen, denn sie hat heute einen wichtigen Termin in der Schule“, erklärt Horst Krull schmunzelnd. Krulls Produkte kann man nicht im Einzelhandel kaufen, „darauf lege ich ganz großen Wert und das macht meine Geschäftsidee aus, feine und nicht unbedingt teure Weine und Brände von kleinen Weingütern und Brennereien.“ Den wirtschaftlichen Engpass vieler Gastronomen spürt auch Krull deutlich, er setzt auf persönliche Beratung, „denn wer bei mir gekauft hat, der kommt auch meist gerne wieder.“


  

Ehepaar Krull