Doppelköpfiger Gott inspiriert Bürgermeister
Neujahrsempfang: Stadt will Projekt in Südasien
unterstützen Peine (m.k.). Der römische Gott Janus,
doppelköpfiger Namensgeber des Monats Januar, erinnerte Peines
Bürgermeister Udo Willenbücher gestern Abend an einen alten
Wunschtraum der Menschheit. Wer wolle nicht das ganze Leben noch vor
sich haben und zugleich schon bei der Geburt mit den Erfahrungen des
Alters gesegnet sein, fragte der Verwaltungs-Chef die knapp 250
Gäste aus Politik, Wirtschaft, Kirche und Gesellschaft, die sich zum
Neujahrsempfang der Stadt im Foyer des Rathauses eingefunden hatten.
Immerhin könne man aus den Fehlern anderer lernen, leuchtenden
Vorbildern nacheifern. Wen Willenbücher – stellvertretend für viele
andere – meinte, erläuterte er bei einer Serie von
Auszeichnungen. Erneut nutzte die Stadt den Neujahrsempfang, um
Frauen und Männer für ihr ehrenamtliches Engagement zu würdigen.
Während es im vergangenen Jahr nur acht waren, bat Willenbücher
diesmal gleich zwölf Bürger nach vorn, die auf Vorschlag von
Ortsräten, örtlichen Vereinen, Organisationen und Einrichtungen mit
einem Zinnwappen am Bande, Blumenstrauß, Urkunde und einem Exemplar
des neuen PAZ-Bild- und Textbandes „Zeitreise“ geehrt wurden. Die
sieben Männer und fünf Frauen stellt die Redaktion ausführlich auf
der folgenden Seite 6 vor. Willenbücher blickte aber auch über
den Tellerrand hinaus – Richtung Südasien. Trotz der von der
Flutkatastrophe überschatteten weltweiten Nachrichtenlage habe die
Stadt ihren Empfang bewusst nicht abgesagt, weil „wir gerade durch
das heutige Zusammenkommen wesentlich mehr bewirken können“, betonte
der Bürgermeister. Er bat alle Gäste, „Soforthilfe“ für die
Opfer des Flutbebens zu leisten und Geld in eine städtische
Sammelbox zu werfen. Zum anderen kündigte Willenbücher an, dass die
Stadt ein Projekt im Katastrophengebiet mit Hilfe der Peiner
finanziell unterstützen will, um so beim dortigen Wiederaufbau
mitzuwirken. Der Bürgermeister rief Institutionen, Firmen und Bürger
auf, sich in seinem Büro zu melden – im gemeinsamen Gespräch sei
Anfang Februar zu entscheiden, wohin die Spenden fließen sollen. Als
Erinnerung an den Empfang gab die Stadt wieder eine Kachel aus: Sie
zeigt anlässlich des 175-jährigen Bestehens der Bücherei das
Schmedenstedthaus. |