Datum: 03.09.2004

Dorferneuerung-Konzept steht

22 öffentliche Vorhaben in Dungelbecker Projektsammlung / Mittel im Haushalt 2005 verlangt

Das Dorferneuerungs-Konzept mit 22 öffentlichen Projekten in drei Prioritätsstufen steht, allerdings ohne zeitliche Reihenfolge und ohne Kostenschätzungen. Jetzt billigte der Arbeitskreis den Projektkatalog. Gleich Null ist die Chance, dass die Bezirksregierung Braunschweig, die Ende 2004 aufgelöst wird, den Entwurf rechtzeitig zu den Beratungen des städtischen Haushaltes im Oktober /November genehmigt. Peine-Dungelbeck (el).

In der jüngsten Sitzung des Arbeitskreises sagte Ortsbürgermeister Bernd-Detlef Mau, wenn die eine oder andere Dorferneuerungsidee 2005 angepackt werden soll, müssten dafür Mittel im städtischen Haushalt veranschlagt werden. Sonst mache die Stadt wegen der schwierigen Finanzlage kein Geld locker, weil sie sich auf „grobe Kostenschätzungen nicht einlasse“. Diese Befürchtung teilte Karin Bukies vom Planungsbüro Stadtlandschaft Hannover nicht. Denn der Ende September vorzulegende Dorferneuerungs-Entwurf zur Anhörung der Träger öffentlicher Belange enthalte nur grobe Kostenschätzungen. Notfalls könne der Ortsrat Dungelbeck Anfang November eine Sondersitzung einlegen, erwiderte Mau. Dann könne das Gremium erste Vorhaben für den Haushalt 2005 anmelden, über den dann die Fachausschüsse beraten, ehe der Rat im Dezember das Zahlenwerk verabschiedet. Stadtbaurat Hans-Jürgen Tarrey warnte, ohne „verlässliche Grundlagen“ jetzt schon finanzielle Festlegungen zu treffen und sich in „Spekulationen“ zu ergehen. Ohnehin muss der Rat noch den Handlungsrahmen für die Dungelbecker Dorferneuerung absegnen. Das wird eher im Dezember als im November der Fall sein. Maximal drei Monate benötigt die Bezirksregierung, um den Dorferneuerungsplan einschließlich des Förderrahmens zu genehmigen. Realistischer Genehmigungstermin dürfte erst Anfang 2005 sein. Das Amt für Agrarstruktur übernimmt dann die Zuständigkeit der Dorferneuerung von der aufgelösten Bezirksregierung. Ein halbes Jahr lang haben mehrere Arbeitsgruppen Vorschläge für die Dorferneuerung erarbeitet, von denen 22 Vorhaben in den Projektkatalog aufgenommen wurden. Die Stadt muss nach Ansicht des Arbeitskreises die Hauptrolle als Finanzier übernehmen. Sie soll in 11 Fällen allein Regie führen, und bei 7 Projekten gemeinsam mit Vereinen oder der Realgemeinde agieren. Die Schwerpunkte sind folgende Bereiche: Straßenraumgestaltung /Verkehrsberuhigung, Platz-/Flächenaufwertung, Begrünung/Dorfökologie, Infrastruktur/Dorfkultur (PAZ berichtete). In der weiteren Siedlungsentwicklung wird Dungelbeck von Neubaugebieten eingeschlossen. Das bedauerte Bukies, nach Osten sei eine Bebauung nicht günstig. Hier sei die historische Dorfstruktur ausgeprägt. Dungelbeck müsse großen Wert auf die Einfassung der Ortsränder mit Bäumen und Sträuchern legen. Den landwirtschaftlichen Betrieben sei Raum für „Sicherung und Entwicklung“ zu geben.